Was gibt es besseres als Nudeln? Richtig. Nicht viel. Auch wir können unsere Liebe für Nudeln nicht leugnen — besonders, wenn sie selbstgemacht sind und aus hochwertigen Zutaten bestehen.
In der Hofmanufaktur vom Huttenberg sind die Begriffe selbstgemacht und hochwertig fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Wir arbeiten mit Leidenschaft daran, natürliche Bio-Lebensmittel zu entwickeln — und dabei immer wieder mit neuen Zutaten zu experimentieren. Nachdem wir unsere Dinkel-Kürbiskern-Nudeln und Dinkel-Hanf-Nudeln bislang außer Haus produzieren ließen, fiel im Sommer die Entscheidung, die Herstellung ab sofort selbst in die Hand zu nehmen. Gesagt, getan!
Wie genau das aussieht, zeigen wir euch im Beitrag.
Wie alles begann: Die Kreislaufwirtschaft als Antreiber
Wir achten nicht nur auf Qualität und Genuss, sondern auch auf Nachhaltigkeit. Dabei ist es unser Ziel, eine möglichst umweltschonende Produktion ohne Abfall zu ermöglichen. Nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft verwenden wir so alle vermeintlichen Abfallstoffe, die bei der Ölproduktion anfallen, wieder. Vor knapp einem Jahr begannen wir damit, den Presskuchen des Bio-Hanföls zu vermahlen und in einer sächsischen Pastamanufaktur zu Nudeln verarbeiten zu lassen. Zusammen mit dem sächsischen Bio-Dinkel vom Auenhof entstanden so unsere ersten Dinkel-Hanf-Nudeln in Bio-Qualität. Kurze Zeit später folgten nach gleichem Prinzip die Dinkel-Kürbiskern-Nudeln.
Auch wenn wir für die Herstellung zunächst einen regionalen und zuverlässigen Partner gefunden hatten, ist es unser Anspruch, Lebensmittel aus erster Hand — und damit in eigener Manufakturarbeit — herzustellen. So können wir nicht nur die Qualität unserer Produkte garantieren, sondern auch jederzeit auf die individuellen Wünsche unserer Kunden und Kundinnen reagieren.
Die Nudelmaschine zieht ein
Im Sommer diesen Jahres fiel also die Entscheidung, die Mission Nudelherstellung endlich selbst anzugehen. Kurze Zeit später zog eine professionelle Nudelmaschine mit Bronze-Matrizen bei uns ein.
Was bedeutet das? Matrizen dienen dazu, der Nudel ihre Form zu geben — ganz egal, ob Muschelnudel, Makkaroni, Penne oder Spagetti. Anders als Matrizen mit Tefloneinsatz, der eine glatte und schöne Oberfläche verleiht, geben die Bronze-Matrizen den Nudeln eine raue Oberfläche. Das Anrauen sorgt dafür, dass Saucen und Pesto besser aufgenommen werden und sich optimal mit den Nudeln verbinden — für einen himmlischen Pastagenuss.
Dinkelnudeln nach original italienischer Rezeptur
Nach der anfänglichen Herausforderung, die richtige Konsistenz zu finden, gibt es inzwischen hausgemachte Dinkelnudeln nach traditionell italienischer Rezeptur. Die Grundlage für den Nudelteig bildet sächsischer Bio-Dinkel vom Auenhof, der vor Ort vermahlen und anschließend in unserer Hofmanufaktur mit verschiedenen Komponenten weiterverarbeitet wird. Warum Dinkel? Dinkel ist ein Urkorn, das eine Vielzahl an Mineralstoffen, Magnesium und Eisen enthält. Damit trägt Dinkel zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Durch den Verzicht auf Ei eignen sich unsere Nudeln außerdem auch für eine vegane Ernährungsweise.
Kurkuma und Rote Beete für hoch aromatische Nudelgerichte
Neben unseren Dinkel-Kürbiskern- und Dinkel-Hanf-Nudeln variieren wir immer wieder zwischen verschiedenen Komponenten. So experimentieren wir aktuell beispielsweise mit Kurkuma und Rote Beete. Die Gewürze dafür beziehen wir von Direkt vom Feld — einer Bio-Gewürzmanufaktur aus Chemnitz —, die sowohl klassische, als auch besondere Gewürze und Gewürzmischungen vertreibt. Das Rote Beete Pulver für unsere Nudeln gewinnt Direkt vom Feld dabei aus der alten Sorte Rote Beete Robuschka. Angebaut werden die Rote Beete Pflanzen auf dem Guidohof im sächsischen Limbach-Oberfrohna. Dabei steht nicht der Ertrag im Vordergrund, sondern der Geschmack. Durch die vollreife Ernte schmecken die roten Knollen besonders süß, was den Rote Beete-Nudeln einen intensives Aroma verleiht.
Nach unserem Bio-Basilikumöl, für das wir den Basilikum von Direkt vom Feld beziehen, haben wir damit ein weiteres regionales Produkt in Zusammenarbeit mit der Chemnitzer Gewürzmanufaktur entwickelt.
Fazit: Experiment geglückt
Abschließend können wir sagen: Mit dem Experiment eigene Nudelherstellung sind mir mehr als zufrieden. Auch wenn sich der Anfang oft schwierig und mühsam gestaltet, lohnt es sich, an Plänen und Zielen festzuhalten. Nur so wachsen und bewegen wir uns weiter — Schritt für Schritt in Richtung Hofmanufaktur.
